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Über den Komponisten

Karol Szymanowski

Tymoszówka, Polen/Ukraine, 1882
Lausanne, Schweiz, 1937
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Über den Autor

Karol Szymanowski, polnischer Pianist und Komponist. Als Vertreter des sog. „Jungen Polen“ gilt er als einer der bedeutendsten polnischen Komponisten. Er begann seine musikalische Ausbildung 1889 bei seinem Vater, setzte sie zunächst in Elisabethgrad und später in Warschau fort. Sein Hauptinstrument war das Klavier, doch galt er nie als Virtuose. Nach Abschluss seines Musikstudiums im Jahr 1905 reiste er mit dem Dichter Stanisław Ignacy Witkiewicz nach Italien und gründete später den Verlag Junger Polnischer Komponisten, der später als „Junges Polen“ bekannt wurde. Die Mitbegründer der Gesellschaft waren Grzegorz Fitelberg, Ludomir Różycki und Apolinary Szeluto, das Patronat übernahm Władysław Lubomirski.

Die ersten Konzerte des Ensembles fanden 1906 in Warschau und Berlin statt. In den folgenden Jahren besuchte Szymanowski Berlin und Leipzig mehrmals und unternahm 1908 eine Reise nach Italien. Im Jahr 1912 ließ er sich in Wien nieder, wo er eine Partnerschaft mit dem Verlag Universal Edition einging, der noch heute einige seiner Kompositionen druckt. Zwischen 1914 und 1922 reiste Szymanowski nach Italien, Frankreich, England, Russland, Nordafrika und in die Vereinigten Staaten. Im Jahr 1922 besuchte er zum ersten Mal nach dem Ersten Weltkrieg Zakopane, wo er bei seinen zahlreichen Besuchen seine Kenntnisse über die polnische Folklore vertiefte. Zwischen 1927 und 1932 war Karol Szymanowski als Direktor des Warschauer Konservatoriums und Rektor der Musikakademie tätig. Ab 1930 lebte er in der Villa „Atma“ in Zakopane, in der sich heute ein seinem Werk gewidmetes Museum befindet.

Zwischen 1933 und 1936 gab er Konzerte in europäischen Ländern. Die zahlreichen Reisen belasteten stark die Gesundheit des Komponisten, und er erkrankte letztlich an Tuberkulose. Szymanowski besuchte mehrmals Sanatorien in Frankreich und der Schweiz. Er starb 1937 in Lausanne.

Das Werk von Karol Szymanowski steht in der Tradition der Spätromantik, allerdings sind darin auch zahlreiche impressionistische Einflüsse zu hören. Besuche in Nordafrika brachten orientalische Einflüsse in sein Werk (z.B. Lieder des verliebten Muezzins). Häufige Aufenthalte in Zakopane ermöglichten es ihm, die Traditionen der polnischen Folklore kennenzulernen und in seinen Werken umzusetzen (z. B. Kurpische Lieder, das Ballett Harnasie). Während in seiner frühen Periode mehr Instrumentalwerke zu finden sind (z. B. Präludien für Klavier), dominiert in seiner späten Periode die Orchester- und Vokal-Instrumental-Musik, einschließlich Opern.

Kompositionen

Die wichtigsten Kompositionen:

  • Neun Präludien op. 1 für Klavier (1899-1900)
  • Vier Etüden op. 4 für Klavier (1900-02)
  • Variationen über ein polnisches Volksthema in h-Moll op. 10 für Klavier (1900-04)
  • Variationen in b-Moll op. 3 für Klavier (1901-03)
  • Klaviersonate Nr. 1 in c-Moll op. 8 (1903-04)
  • Sonate d-Moll op. 9 für Violine und Klavier (1904)
  • Konzert-Ouvertüre in E-Dur op. 12 für Symphonieorchester (1904-05)
  • Fantasie in C-Dur op. 14 für Klavier (1905)
  • Präludium und Fuge in cis-Moll für Klavier (1905-09)
  • Symphonie Nr. 1 in f-Moll op. 15 (1906-07)
  • Trio op. 16 für Klavier, Violine und Cello (1907)
  • Penthesilea op. 18 für Gesang und Orchester nach Texten von Stanisław Wyspiański (1908)
  • Die Männerlotterie Operette in drei Akten (1908-09)
  • Symphonie Nr. 2 in B-Dur op. 19 (1909-10)
  • Romanze in D-Dur op. 23 für Violine und Klavier (1910)
  • Klaviersonate Nr. 2 in A-Dur op. 21 (1910-11)
  • Hagith op. 25 Oper in 1 Akt (1912-13)
  • Symphonie Nr. 3 „Lied der Nacht“ op. 27 für Solo-Tenor (oder Sopran), gemischten Chor (1914-16)
  • Notturno und Tarantella op. 28 für Violine und Klavier (1915)
  • Metopen op. 29 drei Dichtungen für Klavier (1915)
  • Mythen op. 30 drei Dichtungen für Violine und Klavier (1915)
  • Lieder der Märchenprinzessin op. 31 für Gesang und Klavier (1915)
  • Masken op. 34, drei Werke für Klavier (1915-16)
  • Zwölf Etüden op. 33 für Klavier (1916)
  • Violinkonzert Nr. 1 op. 35 (1916)
  • Klaviersonate Nr. 3 op. 36 (1917)
  • Streichquartett Nr. 1 op. 37 (1917)
  • Demeter op. 37bis für Solo-Alt, Frauenchor und Orchester (1917)
  • Agawe op. 38 für Solo-Altistin, Frauenchor und Orchester (1917)
  • Lieder des verliebten Muezzins op. 42 für Sopran und Klavier (1918)
  • König Roger op. 46 Oper in drei Akten (1918-24)
  • Mandragora op. 43 Pantomime in 3 Teilen für Symphonieorchester (1920)
  • Słopiewnie op. 46bis fünf Lieder für Gesang und Klavier nach Texten von Julian Tuwim (1921)
  • Harnasie op. 55 Ballett-Pantomime in 3 Szenen für Solo-Tenor, gemischten Chor und Orchester (1923-31)
  • 20 Mazurken op. 50 für Klavier (1924-25)
  • La Berceuse d’Aitacho Enia op. 52 für Violine und Klavier
  • Stabat mater op. 53 für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester (1925-26)
  • Vier Lieder op. 54 für Gesang und Klavier nach Texten von James Joyce (1926)
  • Streichquartett Nr. 2 op. 56 (1927)
  • Vocalise-Étude für Gesang und Klavier (1928)
  • Sechs Kurpische Lieder für gemischten Chor a cappella (1928-29)
  • Veni Creator op. 57 für Sopran, gemischten Chor, Orgel und Orchester nach Texten von Stanisław Wyspiański (1930)
  • Zwölf Kurpische Lieder op. 58 für Gesang und Klavier (1930-32)
  • Litanei an die Jungfrau Maria op. 59 zwei Fragmente für Sopran, Frauenchor und Orchester (1930-33)
  • Symphonie Nr. 4 (Symphonie Concertante) op. 60 für Klavier und Orchester (1932)
  • Violinkonzert Nr. 2 op. 61 (1932-33)
  • Zwei Mazurken op. 62 für Klavier (1933-34)
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